Öfelekopfkopf – Wetterstein, „Grattlerweg“ 6, 12SL/500m
18. Oktober 2023Neue alpine Abenteuerroute links der Südwestkante des Öfelekopfs, welche das Zeug zum alpinen Klassiker hat! Insgesamt wurden 19 NH in den Seillängen und an den Ständen belassen. Zwischensicherungen müssen selbstständig gelegt und die meisten Stände nachgebessert werden. Der Fels ist größtenteils gut, aber auch streckenweise brüchig, lässt sich aber immer gut klettern.
Die ersten 3 SL führen auf den vorgelagerten Turm, danach teilt man sich in einer Scharte den Stand mit der klassischen Südwestkante von 1914. Von hier geht es in 2 SL auf einen Pfeiler links der Südwestkante und dann an diesem Pfeiler empor. Vor den letzten 2 SL kreuzt man nochmal die Südwestkante, bevor man in einem Becken aussteigt.
Erstbegeher: Felix Erlacher und Martin Schöll am 09.10.2023 nach Vorarbeiten (3 SL, Felix E., Tim Comyn 30.06.2022)
Zustieg: Vom Parkplatz Puitbach/Ahrn durch das Puittal hoch, an der Abzweigung auf den Almwiesen dem Steig zum Söllerpass folgen. Nach den Latschenfeldern steilt der Weg auf, hier auf der Höhe einer alleinstehenden Fichte (sichtbar ca. 100 m Luftlinie rechts) den Weg verlassen. Zu besagter Fichte ansteigen, weiter rechts haltend eine Schlucht queren und bis zur sichtbaren gelben Gufel am Fuß des vorgelagerten Turms aufsteigen. Der Einstieg befindet sich ca. 10 m rechts von dieser Gufel/Nische.
Material: Friends bis BD 3 (Blau). Mittlere ev. doppelt. Keile und/oder Tricams. Lange Schlingen, Hammer
und Haken. 60m Seile.
Abstieg: Nach dem letzten Stand gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Gleich wie die Route Südwestkante stets rechts haltend empor und über eine Rippe zum Gipfel. Von dort den Normalweg zum Söllerpass.
2. Leicht ansteigend nach links in einen bereits sichtbaren Sattel mit Steinmann queren (ca. 100 m vom Stand) und von dort weiter den Steinmännern folgend Richtung Norden zum Normalweg und dann zum Söllerpass.
Routenbeschreibung:
1. SL: 45 m, 6-
Ca. 10 m rechts vom Gufel starten. Linkshaltend nach oben klettern, durch oder neben offwidth Riss hoch und nach einer Verschneidung nach links zum Stand queren. Stand an BH und NH.
2. SL: 20 m, 5-
Links vom Stand starten und diagonal nach rechts hoch (fixer Klemmkeil, nicht von uns). Stand an gefädeltem Bong.
3. SL: 35 m, 5+
Dem Riss direkt über dem Stand folgen. Oben eher rechts bleiben (besserer Fels) und dann erst am Grat entlang hoch zum Stand. Man befindet sich jetzt auf dem vorgelagerten Turm. Stand an Köpflschlinge und BH.
4. SL: 20 m, 4
Entweder abseilen oder abklettern. Stand in der Scharte an Köpflschlinge.
5. SL: 75 m, 2-3
Schrofengelände. Zuerst am grasigen Gradrücken hoch, dann auf linker Seite des Rückens über Grasschrofen bis unter die Nische/Gufel. Dort Zwischenstand möglich. Dann durch leichten Fels hoch in die gelbe Nische/Gufel. Stand bei NH.
6. SL: 50 m, 6
Von der Nische diagonal nach links klettern, an 3 NH entlang um eine gelbe Kante und dann hoch in eine weiter Nische. Diese links überwinden und durch leichtes Gelände hoch bis zum Stand an einer Latsche und NH.
7. SL: 55 m, 6
Oberhalb der Latsche leicht ansteigend nach links durch die Rinne queren bis zu einer Rissverschneidung. Am Beginn der Verschneidung befindet sich eine gefädelte Sanduhr. Durch die Verschneidung hoch und am Ende noch 2 m rechtshaltend zum Stand an 2 NH.
8. SL: 50 m, 5-
Links vom Stand weg und die Verschneidung links vom Pfeiler hoch. Immer tendenziell links vom Pfeiler weiter hoch bis zu einem Stand an einem gefädelten Klemmblock.
9. SL: 55 m, 4-
Immer dem Pfeiler entlang hoch, bis zu einer kleinen Scharte. 4 m nach rechts, Richtung der Rinne, Stand an 2 NH.
10. SL: 30 m, 2-3
Durch die Rinne in leichtem Gelände über einen kurzen Aufschwung hoch. Kurz vor der Scharte Stand an einem gefädelten NH.
11. SL: 25 m, 5+
Vom Stand hoch, beim ersten Aufschwung kreuzt man an einem alten Haken die klassische Südwestkante. Über den Aufschwung an 3 weiteren NH hoch und leicht rechts auf eine flachere
Stufe. Stand an 2 gefädelten NH.
12. SL:40 m, 6-
Vom Stand links starten und dann diagonal nach rechts an einem horizontalen Riss entlang und zum Schluss über einen abdrängenden Wulst in die Scharte zwischen die 2 Türme. Stand an gefädeltem NH.